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Der beste Schutz: Dem Leben einen Sinn geben

SITTENSEN. Wenn jemand dauerhaft unter Stress steht und es nicht mehr schafft, für Ausgleich zu sorgen, ist die Gefahr groß, an einem Burnout-Syndrom zu erkranken. Viel ist bereits über dieses Thema geredet und geschrieben worden. Von Heidrun Meyer

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Die Gäste formieren sich aufgrund der geringen Anzahl rund ums Flett. Fotos: H. Meyer

Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Sittensen, Saliha Arican, hatte jetzt Karin Ladwig, Mitarbeiterin der Ehe- und Lebensberatungsstelle Rotenburg, eingeladen, darüber zu referieren.

Allerdings stieß der Vortragsabend im Sittenser Heimathaus auf geringe Resonanz. Lediglich ein knappes Dutzend Interessierte war erschienen.

„Wahrscheinlich ist das Thema einfach schon ausgelutscht“, mutmaßte die Referentin eingangs. Um sich nicht an den langen Tischreihen zu verlieren, platzierten sich die Anwesenden kurzerhand rund ums Flett. Karin Ladwig erklärte, dass die Weltgesundheitsorganisation das Burnout-Syndrom nicht als Krankheit definiere, sondern nur als Zusatzdiagnose. „Hochgradige Stressfaktoren“ seien die hohen Scheidungsraten, Patchwork-Familien, alleinerziehende Elternteile, die Pflege von kranken Familienangehörigen oder auch Langzeitarbeitslosigkeit.

Zum Burnout führe nicht nur Über-, sondern auch Unterforderung. Frauen seien mit diesen Stressfaktoren am höchsten belastet. „Wenn dauernder Stress zu einem Ungleichgewicht zwischen Aktivitäten und Ruhe führt und diese Dysbalance dauerhafte Anspannung hervorruft, droht ein Burnout-Syndrom“, so Ladwig.

Anspannung habe etwas mit Sorge und Angst zu tun, die zumeist beruflich und privat bedingt seien. Eine Vielzahl an körperlichen Symptomen tauche auf. In der heutigen Zeit sei der Konkurrenzdruck groß, was mit Versagensängsten einhergehe. Als Beispiel nannte sie erbitterte Konkurrenz unter Kollegen. Aber auch soziale Faktoren wie private Trennungen und Verluste stellten Risikofaktoren dar. Wie Einzelne auf Stress reagieren, ist ihren Worten zufolge unterschiedlich. Ausschlaggebend seien die Persönlichkeit des Menschen und die innere Verfassung. „Bin ich das, was ich leiste? Wenn sich jemand darüber definiert, wird’s schwierig“, unterstrich Ladwig.

Daher seien erfolgsorientierte und überengagierte Persönlichkeiten anfälliger für Burnout. Depressionen von Burnout zu unterscheiden sei schwierig. „Wenn die Seele leidet, leidet auch der Körper“, hörten die Gäste. Der Leidensdruck bei Depressionen sei größer.

In der Phase des Burnout-Syndroms funktioniert laut Referentin ein Mensch noch lange, hegt aber eine negative Einstellung zu sich, zur Arbeit, zum Leben überhaupt. Er wird zynisch, entwertend, ist ineffizient, voller Selbstzweifel, verliert das Interesse an sozialen Kontakten, gerät in Isolation. „Immer nur das tun, was andere erwarten, perfekt sein wollen, wird irgendwann zuviel“, gab Ladwig zu verstehen. Es gelte herauszufinden, was der Antreiber dafür sei, sowohl beruflich als auch privat.

„Kommen Sie ein Stück herunter vom Antreiben. Erlauben Sie sich, zu sagen, heute mache ich mal langsam. Sie müssen nicht immer alles schaffen, nicht immer perfekt sein und nicht alle Erwartungen erfüllen. Lachen Sie über sich selbst“, wandte sie sich an die interessiert lauschende Runde.

Und: Soziale Kontakte sollen gepflegt werden, wenn’s einem gut geht. „In einer depressiven Phase oder beim Burnout sind Sie nicht mehr dazu in der Lage“, stellte Ladwig heraus.

Sie riet dazu, eine Stresslandkarte zu entwickeln und Stressfaktoren sowie Ausgleichsmöglichkeiten zu dokumentieren.

Und sich zwei- bis dreimal die Woche selber eine Freude zu machen, dazu reichten kleine Dinge. „Dem Leben einen Sinn geben, ist der beste Schutz gegen Burnout“, betonte sie. Dem Vortrag schloss sich eine rege Diskussion im Sittenser Heimathaus an.

Quelle: Zevener Zeitung (Vereinsblatt) Heidrun Meyer 14.10.2013

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